Alkohol
Alkohol bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch den zur Gruppe der Alkohole gehörenden Äthylalkohol, der durch Vergärung von Zucker aus unterschiedlichen Grundstoffen gewonnen wird und berauschende Wirkung hat. Alkohol zählt zu den Suchtmitteln, deren Erwerb, Besitz und Handel legal sind.
Die Substanz ...
Alkohol - oder genauer gesagt Äthanol oder Äthylalkohol (C2H5OH) - ist eine klare, farblose Flüssigkeit, die durch die Vergärung von Zucker entsteht. Als Rohstoffe können im Prinzip alle zuckerhaltigen Nahrungsmittel verwendet werden. Neben den Weintrauben als traditioneller Ausgangstoff werden u.a. auch Getreide, Früchte, Zuckerrohr, Melasse, Mais und Kartoffeln zur Alkoholgewinnung verwendet, wobei der Alkoholgehalt je nach Art des Getränks stark variiert. So liegt der Alkoholgehalt beispielsweise von Bier je nach Sorte etwa zwischen 4,0 und 8,0 Vol. %, von Rotwein zwischen 11,5 und 13,0 Vol. % und von durchschnittlichem Weißwein zwischen 10,5 und 11,8 Vol. %. Hochprozentige Getränke wie Weinbrand oder Obstbrände erreichen dagegen einen Alkoholgehalt von 50 und mehr Volumenprozenten. Dieser weitaus höhere Alkoholgehalt wird erzielt, indem man den durch die Gärung gewonnenen Alkohol anschließend destilliert. Hierbei wird der Alkohol in speziellen Vorrichtungen erhitzt. Der hierdurch entstehende Dampf wird aufgefangen und verflüssigt sich bei der Abkühlung wieder. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden, bis die gewünschte Alkoholkonzentration erreicht ist.
Der Siedepunkt des Alkohols liegt bei 78,3°C. Ein Volumenprozent entspricht 0,8 g Alkohol, d.h. ein Liter Rotwein enthält ca. 92-100 g Alkohol. Mit 29,6 kJ (7,07 kcal) pro Gramm Alkohol liegt sein Energiegehalt in etwa bei dem von Fett.
... und ihre Konsumformen
Alkohol wird in Form alkoholischer Getränke wie Bier, Wein oder Spirituosen bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten konsumiert.
Die Effekte ...
Die akute Wirkung des Alkohols hängt von der aufgenommenen Menge und der Alkoholkonzentration des Getränks und von der individuellen körperlichen und seelischen Verfassung, der Trinkgewöhnung und der Toleranzentwicklung des Einzelnen ab. So kann anhand von Blutalkoholkonzentrationen alleine keine klare Abgrenzung zwischen leichten, mittleren und schweren Rauschzuständen gezogen werden.
Die Beliebtheit und weite Verbreitung alkoholischer Getränke erklärt sich nicht zuletzt durch die meist angenehm empfundene Wirkung eines mäßigen Alkoholkonsums. So wirkt er in geringer Menge in der Regel anregend und stimmungssteigernd. Er kann Hemmungen und Ängste abbauen helfen und die Kontakt- und Kommunikationsbereitschaft fördern. Bei mittleren oder höheren Dosierungen kann die gelöste, oft heitere Stimmung jedoch rasch in Gereiztheit, emotionale Unzugänglichkeit sowie in Aggression und Gewalt umschlagen.
Bei ansteigendem Blutalkoholspiegel kommt es aufgrund der dadurch bedingten Vergiftung schließlich zu Störungen der Wahrnehmung und der Aufmerksamkeit. Urteilskraft, Koordinationsfähigkeit und Sprache werden zunehmend beeinträchtigt, und schließlich stellt sich eine erhebliche Ermüdung und Benommenheit ein. Bei sehr hohem Promillegehalt kann es sogar zum Koma bis hin zum tödlichen Ausgang kommen.
Wirkungsweise
Alkohol wird über die Schleimhaut des Verdauungstraktes ins Blut aufgenommen, wobei die Aufnahmegeschwindigkeit im Dünndarm größer als im Magen ist. Hier wird die Aufnahmegeschwindigkeit zusätzlich durch die verzehrten Nahrungsmittel beeinflusst.
Über das Blut wird der Alkohol im gesamten Körper bis in die Körperwasser der Gewebe verteilt. Etwa 30-60 Minuten nach der Alkoholaufnahme wird die höchste Blutalkoholkonzentration erreicht. 2-5% des Alkohols werden über Atemluft, Schweiss und Urin ausgeschieden, während der Hauptabbau über die Leber erfolgt. Abhängig von verschiedenen individuellen Faktoren beträgt die Abbauzeit beim Menschen etwa 0,1-0,2 Promille stündlich.
Über das Blut gelangt der Alkohol ins Gehirn, wo er die Informationsübertragung der Nervenzellen beeinflusst, indem er bei einer geringen Dosierung stimulierend, bei mittleren und höheren Dosierungen jedoch hemmend wirkt. Abhängig von der Dosis wird hierbei der Neurotransmitter Dopamin freigesetzt, dem man - ähnlich wie bei anderen Suchtmitteln wie Heroin, Nikotin oder Kokain - die "belohnende" Wirkung des Alkohols zuschreibt. Bei langfristig erhöhtem Alkoholkonsum verändern sich bestimmte Rezeptoren hinsichtlich ihrer Anzahl und ihrer Wirkungsweise. Hierdurch entstehen bei einem abrupten Absetzen der Substanz massive Fehlregulationen, auf die beispielsweise die auftretenden Entzugserscheinungen zurückzuführen sind.
... und die Risiken
Akute Risiken des Alkoholkonsums ergeben sich vor allem aus der Beeinträchtigung der Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit, der Wahrnehmung und der Urteilskraft. Dies kann bereits bei geringen Alkoholmengen der Fall sein. Hieraus ergibt sich eine erhöhte Unfallgefahr, die insbesondere im Straßenverkehr meist schwerwiegende, wenn nicht gar tödliche Folgen für Konsumenten und Unbeteiligte haben kann. Darüber hinaus kommt es infolge erhöhten Alkoholkonsums häufig zu Aggression und Gewalt, so dass ein Großteil aggressiver Straftaten unter Alkoholeinfluss begangen wird.
Neben diesen akuten Risiken, die zum Teil durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen - beispielsweise durch den Verzicht auf das Autofahren - vermieden werden können, steigert vor allem regelmäßig erhöhter Alkoholkonsum das Risiko zahlreicher schwerwiegender Folgeschäden (s.u.). Zur Verringerung des Risikos empfiehlt die Wissenschaft die Einhaltung der Grenzwerte für einen risikoarmen Alkoholkonsum.
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann zu schwersten Schädigungen des Kindes führen.
Auf lange Sicht: Folgeschäden
Körperliche Folgen: Da der Alkohol durch das Blut über den ganzen Körper verteilt wird, kommt es bei regelmäßig erhöhtem Konsum in praktisch allen Geweben zu Zellschädigungen. Zu den zahlreichen Organschäden infolge eines chronisch erhöhten Alkoholkonsums gehören vor allem die Veränderungen der Leber (Fettleber, Leberentzündung, Leberzirrhose), der Bauchspeicheldrüse, des Herzens (Erweiterung des Herzmuskels) sowie des zentralen und peripheren Nervensystems (Hirnatrophie, Polyneuropathie) und der Muskulatur (Muskelatrophie). Forschungen zu den langfristigen Effekten von Alkohol belegen darüber hinaus, dass bei langfristigem massiven Alkoholkonsum ein erhöhtes Krebsrisiko besteht (Mund-, Rachen-, Speiseröhrenkrebs und bei Frauen Brustkrebs).
Ein abruptes Absetzen des Alkohols kann gefährliche Entzugserscheinungen zur Folge haben. Aufgrund der Veränderungen des Nervensystems können diese bis hin zu zentralnervösen Krampfanfällen und zum Delirium tremens führen. Dabei tritt ein Orientierungsverlust und eine Bewusstseinsstörung ein, die häufig von beängstigenden Halluzinationen begleitet werden. Hinzu kommen starke vegetative Entzugserscheinungen wie Schwitzen, erhöhter Puls und Blutdruck sowie Unruhe und Angstzustände.
Psychische Folgen: Im Verlauf eines länger dauernden Alkoholmissbrauchs oder einer Alkoholabhängigkeit kann es auch zu psychischen Beeinträchtigungen kommen, die sich beispielsweise in häufigen Stimmungsschwankungen, Angstzuständen, Depressionen bis hin zu einer Suizidgefährdung bemerkbar machen können.
Soziale Folgen: Neben den körperlichen und psychischen Folgen zieht ein chronisch erhöhter Alkoholkonsum häufig auch nachhaltige Veränderungen des gesamten sozialen Umfeldes nach sich, wenn es beispielsweise infolge dessen oft zu sozialen Konflikten kommt, wenn Ehen oder Beziehungen zerbrechen und/oder der Arbeitsplatz verloren geht. Besonders betroffen hiervon sind meist die Kinder von Alkoholkranken.
Die Frage der Abhängigkeit
Alkohol kann eine psychische und körperliche Abhängigkeit erzeugen. Sein besonderes Gefährdungspotenzial besteht darin, dass Alkohol praktisch unbeschränkt verfügbar ist. Infolge dessen ist sein Konsum extrem weit verbreitet und erfolgt in großen Bevölkerungsgruppen regelmäßig. In erheblichem Maße ist ein "schädlicher Gebrauch" bzw. "Missbrauch" - d.h. ein die Gesundheit schädigendes Konsumverhalten - zu beobachten.
Alkoholabhängigkeit entwickelt sich über einen langen Zeitraum und tritt im Allgemeinen dann auf, wenn ein langzeitig erhöhter Alkoholkonsum und die individuelle genetische Disposition zusammenwirken. Sie wird in der Regel dann diagnostiziert, wenn während des letzten Jahres mindestens drei der nachfolgend aufgeführten sechs Kriterien der "Diagnostischen Leitlinien für das Abhängigkeitssyndrom" erfüllt sind:
Es besteht ein starker Wunsch oder Zwang, Alkohol zu konsumieren.
Es besteht eine verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Konsums.
Das Auftreten eines körperlichen Entzugssyndroms.
Es kann eine Toleranz nachgewiesen werden, d.h. es sind zunehmend höhere Dosen erforderlich, um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen hervorzurufen.
Andere Vergnügungen oder Interessen werden zugunsten des Substanzkonsums zunehmend vernachlässigt.
Der Alkoholkonsum wird trotz nachweisbarer eindeutiger schädlicher Folgen körperlicher, sozialer oder psychischer Art fortgesetzt.
Seit 1968 gilt Alkoholismus als Krankheit. Die Behandlung dieser Krankheit fällt seit 1978 in die Zuständigkeit der Krankenkassen und der Rentenversicherung.
Gefährliche Mischungen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol und anderen Drogen kann die Wirkung der Substanzen und damit das gesundheitliche Risiko extrem verstärkt werden. Auch bei der Einnahme von Medikamenten sollte kein Alkohol konsumiert werden, da auch hier Wirkungen verstärkt werden bzw. gefährliche Nebenwirkungen oder Komplikationen auftreten können.
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Nikotin
Unter Nikotinabhängigkeit versteht man die Abhängigkeit von dem Stoff Nikotin, die sich durch den Konsum von Tabakwaren einstellt (Tabakrauchen, vor allem Zigaretten, auch bei Zigarillos oder Zigarren, Tabakspfeifen und Schnupf- und Kautabak sowie beim Rauchen von mit Tabak vermischtem Cannabis möglich). Es können sowohl physische (körperliche) wie auch psychische (geistige/seelische) Symptome auftreten.
weitere Informationen auf wikipedia-Nikotinabhängigkeit
Medikamente - Schmerz- und Betäubungsmittel
Opiate und Opioide sind sehr stark wirkende Schmerz- und Betäubungsmittel mit einem hohen Suchtpotenzial. Während es sich bei Opiaten im engeren Sinne um jene Mittel handelt, die Opium oder Opiumalkaloide - insbesondere Morphin - enthalten, bezeichnet der Begriff Opioide alle morphinähnlich wirkenden Substanzen.
Ein kurzer Blick in Geschichte und Herkunft
Die natürliche Herkunftspflanze der Opiate ist der Schlafmohn (Papaver somniferum), aus dessen unreifen Kapseln das so genannte Rohopium gewonnen wird. Ursprünglich im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet, gelangte der Schlafmohn über die Türkei und Persien vermutlich im 8. Jahrhundert nach Indien und China. Dementsprechend erstrecken sich die bedeutendsten Anbaugebiete heute vor allem von der Türkei über Iran, Indien, Afghanistan, Pakistan (Goldener Halbmond) bis hin zum Südosten Asiens (Goldenes Dreieck).
Die Geschichte des Schlafmohns als Heilmittel wie auch als Rauschdroge reicht vermutlich Jahrtausende zurück. So sollen sich bereits 4.000 v.Chr. Sumerer und Ägypter seine heilsame und berauschende Wirkung zunutze gemacht haben. Mit seiner Kultivierung in China hielt er bald schon Einzug in die traditionelle chinesische Medizin. Hier wurden vor allem die öligen Mohnsamen als Schmerzmittel eingesetzt. Um 1500 kam in Persien und in der Türkei das Opiumessen auf, und gegen Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in China das Rauchen von Opiumpfeifen zur Mode. Dies führte sehr bald zu großen Suchtproblemen. Die negativen Auswirkungen des Opiumrauchens veranlassten die chinesische Regierung im weiteren Verlauf der Geschichte wiederholt zu staatlichen Gegenmaßnahmen. Daraus resultierende Einfuhrverbote lösten im 19. Jahrhundert die so genannten Opiumkriege aus, in denen sich vor allem Großbritannien erfolgreich gegen die Handelsbeschränkungen wehrte. Erst 1906 wurde die Mohnkultur in China staatlicherseits eingeschränkt und ein illegaler Anbau unter strengste Strafen gestellt.
Bereits hundert Jahre zuvor - 1806 - war es indessen dem deutschen Apotheker Friedrich Wilhelm Sertürner erstmals gelungen, den Hauptwirkstoff des Opiums - das Alkaloid Morphin - zu isolieren. Nur wenige Jahre später kam Morphin "oder Morphium" als stark wirkendes Schmerzmittel auf den Markt und wurde beispielsweise im deutsch-französischen Krieg 1870/71 in großem Umfang bei der Behandlung von Verwundeten eingesetzt. Die Folge war, dass zahlreiche Verwundete morphinabhängig wurden. Aber auch innerhalb des medizinischen Berufsstandes nahm in jener Zeit die Zahl der Morphinabhängigen rapide zu.
Mit dem Ziel, ein ähnlich schmerzstillendes, nicht aber abhängigkeitserzeugendes Mittel zu schaffen, wurde 1874 erstmals das so genannte Diamorphin (3,5-Diacetylmorphin) synthetisiert. Knapp 25 Jahre später wurde es von den Farbenfabriken Bayer in Elberfeld in großem Maßstab hergestellt und als Hustenmittel und Ersatzstoff für Morphin unter dem Namen Heroin auf den Markt gebracht. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass dieses Mittel nicht nur um ein Vielfaches stärker ist als Morphin, sondern auch ein noch wesentlich höheres Abhängigkeitspotenzial als dieses besitzt. Im Unterschied zu Großbritannien, wo Heroin gelegentlich noch zur Schmerzbehandlung krebskranker Patienten eingesetzt wird, wird es in Deutschland nicht mehr als Arzneimittel verwendet.
Angesichts der starken suchterzeugenden Wirkung des Morphins hat man immer wieder nach neuen Substanzen mit ähnlich schmerzstillender Wirkung geforscht, die jedoch keine euphorisierende und suchterzeugende Wirkung besitzen. Vor diesem Hintergrund wurden im Laufe der Zeit zahlreiche voll- oder teilsynthetische Opioide entdeckt bzw. entwickelt. Dazu zählen auch das 1940 erstmals in Deutschland hergestellte Methadon bzw. Levomethadon, das beispielsweise unter dem Produktnamen L-Polamidon sowohl als starkes Schmerzmittel wie auch - seit 1987 - in der Opiat- und Opioidentgiftung und in der Heroinsubstitution bei intravenös Abhängigen eingesetzt wird.
Die Substanz ...
Unter den Schmerzmitteln besitzt die Gruppe der Opiate und Opioide die stärkste schmerzstillende Wirkung. Im engeren Sinne werden als Opiate jene Mittel bezeichnet, deren Wirkstoffe aus den Alkaloiden des Opiums gewonnen werden, während es sich bei Opioiden um synthetische oder teilsynthetische Substanzen mit morphinähnlicher Wirkung handelt. Die natürliche Ausgangssubstanz der Opiate bildet das Rohopium, das aus den unreifen Samenkapseln des Schlafmohns gewonnen wird. Hierzu werden die Kapseln angeritzt, so dass der klebrige, milchige Pflanzensaft heraustreten kann. Beim Trocknen verfestigt sich der Saft zu einer gummiartigen Masse und kann von den Kapseln abgeschabt und zu handelsüblichen Kugeln, Tafeln, Würfeln oder Blöcken geformt werden.
Opium enthält eine ganze Reihe unterschiedlich wirksamer Substanzen, von denen Morphin als das wichtigste Alkaloid gilt. Der Morphingehalt des Opiums schwankt je nach Herkunftsgebiet zwischen 2 und 26%. Ein weiteres vielfach angewendetes Alkaloid des Opiums ist Codein, das vor allem wegen seiner hustenstillenden Wirkung bekannt ist.
Zu den Opioiden im weiteren Sinne zählen - neben den reinen Opiaten - sowohl synthetische oder teilsynthetische Derivate des Morphins wie auch Substanzen mit morphinähnlicher Wirkung, die jedoch in ihrer chemischen Struktur gänzlich verschieden sind. Hierzu gehören das durch eine Acetylierung des Morphins entstehende Heroin, welches das erste teilsynthetische Opioid war, sowie zahlreiche andere Substanzen, die als Arzneimittel für verschiedene therapeutische Zwecke eingesetzt werden. Dabei wird zwischen mittelstarken bzw. schwach wirksamen Opioiden, wie beispielsweise Codein, Tramadol, Tilidin oder Dextropropoxyphen, und stark wirksamen Opioiden, etwa Morphin, Fentanyl, Methadon und anderen morphinverwandten Substanzen wie Oxycodon oder Hydromorphon unterschieden. Mit Ausnahme von Tramadol und der Kombination von Tilidin und Naloxon unterliegt die Verschreibung der Opiate und Opioide der Betäubungsmittelverordnung. Sie müssen auf besonderen Rezepten verordnet werden. Seit Anfang 1998 gilt dies auch für Codein, wenn es Drogenabhängigen verordnet wird.
... und ihre Konsumformen
Die zur Schmerzbehandlung verwendeten Opiate und Opioide werden - je nach Substanz, therapeutischem Zweck und notwendiger Dosierung - in Form von Kapseln, Tabletten, Tropfen, Saft, Zäpfchen oder Injektionslösung verabreicht. In der akuten und chronischen Schmerzbehandlung kommen vor allem die oral verabreichbaren Morphinpräparate zur Anwendung, wobei die therapeutische Dosis bei 10 mg, die höchste Tagesdosis bei 100 mg liegt. Bei so genannten Retardpräparaten tritt die Wirkung verzögert ein, d.h. der Wirkstoff wird über einen bestimmten Zeitraum - beispielsweise über den Tag verteilt - langsam freigesetzt, so dass ein gleichmäßiger Substanzspiegel im Blut erreicht wird.
Für den Drogenmarkt haben die Präparate in erster Linie als illegal beschaffte Ersatzstoffe für eine gerade nicht verfügbare andere Substanz Bedeutung, beispielsweise bei einer bestehenden Heroinabhängigkeit. Anders verhält es sich dagegen bei Heroin, das in Deutschland nicht mehr als Arzneimittel zugelassen und nur illegal erhältlich ist und vorwiegend intravenös injiziert, zunehmend jedoch auch auf Folie geraucht wird.
Die Effekte ...
Opiate und Opioide haben eine stark schmerzstillende Wirkung. Abhängig von der jeweiligen Substanz und Dosis können jedoch auch noch zahlreiche andere Effekte hervorgerufen werden, die nach der Einnahme in individuell unterschiedlicher Ausprägung auftreten. So werden durch die Substanzen nicht nur körperliche, sondern auch seelische Schmerzen betäubt. Angst, Spannung und Unlust werden beseitigt und statt dessen stellt sich ein Gefühl von Euphorie, Zufriedenheit, Angstfreiheit sowie ein lustbetontes bis ekstatisches Erleben ein. Diese Wirkungen wie auch motorische Hemmungen und unterschiedlich starke Bewusstseinsstörungen können als akute psychische Veränderungen auch im Rahmen einer Schmerzbehandlung auftreten, klingen jedoch in der Regel nach dem Abbau der Substanz wieder ab.
Wirkungsweise
Opiate und Opioide wirken unmittelbar auf das zentrale Nervensystem, wo auch körpereigene Opioide erzeugt werden. Diese so genannten Endorphine werden beispielsweise in körperlichen Stress- oder Schmerzsituationen vermehrt ausgeschüttet und an spezifischen Opiatrezeptoren aktiv, was schmerzunterdrückend und euphorisierend wirkt. Durch die Einnahme von Opiaten oder Opioiden werden solche Opiatrezeptoren künstlich aktiviert und entfalten über die entsprechenden Wirkmechanismen eine schmerzhemmende Wirkung. Gleichzeitig wird über diese Rezeptoren aber auch jene euphorisierende und Bewusstsein verändernde Wirkung der Opiate und Opioide vermittelt, die für das starke suchterzeugende Potenzial dieser Substanzen verantwortlich ist.
... und die Risiken
Opiate und Opioide sind nicht nur die wirkungsvollsten schmerzstillenden Substanzen, ihnen wird auch gleichzeitig das stärkste suchterzeugende Potenzial zugeschrieben, so dass die Gefahr der sich schnell einstellenden Abhängigkeit das größte Risiko einer missbräuchlichen Verwendung dieser Substanzen darstellt (s.u.).
Zu den möglichen akuten Nebenwirkungen, gehören Übelkeit und Müdigkeit, die jedoch in der Regel schnell wieder abklingen. Bei atypischen Verläufen können sich nach Einnahme statt der euphorisierenden, eher lustbetonten Effekte jedoch auch Angst, Unlust, Panik, motorische Erregung und Dysphorie einstellen. Als unerwünschte Nebenwirkungen können darüber hinaus u.a. Abfall der Atemtätigkeit, Übelkeit und Erbrechen, schwere Verstopfung, Koliken und Pupillenverengung auftreten. Aufgrund ihrer extrem starken Wirksamkeit besitzen Opiate und Opioide eine besonders geringe therapeutische Breite, d.h. der Dosierungsspielraum ist sehr eng bemessen. Vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch der Substanzen kann es daher sehr leicht zu gefährlichen Überdosierungen kommen. So kann eine akute Morphinvergiftung zu einer Lähmung des Zentralnervensystems mit besonderer Beeinträchtigung des Atemzentrums bis hin zur Atemlähmung mit tödlichem Ausgang führen.
Auf lange Sicht: Folgeschäden
Während eine kontrollierte therapeutische Verabreichung von Opioiden in der Regel kaum zu anhaltenden Folgeschäden führt, kommt es bei einem dauerhaften missbräuchlichen Konsum zur chronischen Vergiftung, die - zum Teil bleibende - hirnorganische Schäden hervorrufen kann. Diese können zu individuell unterschiedlich ausgeprägten psychischen Veränderungen führen, die sich u.a. in Wahnideen, verminderter Denkfähigkeit, mangelndem Selbstvertrauen bis hin zu akut auftretenden Psychosen äußern.
Als mögliche körperliche Folgeschäden können u.a. Magen-Darmstörungen, Hautausschläge, Potenzstörungen sowie Zeichen einer starken körperlichen Verwahrlosung auftreten. Vor dem Hintergrund des illegalen Opiatkonsums bestimmt die Beschaffung und Finanzierung der Substanz aufgrund der schnellen Toleranzbildung in immer größerem Ausmaß Denken und Handeln. Beschaffungskriminalität, Prostitution und zunehmende soziale Verelendung und Isolation sind häufig die Folgen, die ihrerseits die körperlichen und psychischen Folgeschäden des Opiatkonsums zusätzlich verstärken und maßgeblich beeinflussen können.
Die Frage der Abhängigkeit
Vor allem bei einer missbräuchlichen Verwendung, die weniger auf die schmerzstillende als vielmehr auf die euphorisierende Wirkung der Substanzen abzielt, kann sich die abhängigkeitserzeugende Wirkung der Opiate und Opioide bereits nach wenigen Verabreichungen einstellen. Charakteristisch ist eine gleichermaßen starke psychische wie auch körperliche Abhängigkeit. Aufgrund der schnellen Toleranzbildung und Gewöhnung an die Substanz wird nach immer höheren Dosierungen und kürzeren Zeitabständen zwischen den Verabreichungen verlangt, um den sich rasch einstellenden Entzugssymptomen entgegenzuwirken. Diese reichen von verhältnismäßig leichten Symptomen wie Schwitzen, Frieren und Zittern bis hin zu starken Gliederschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Fieber und Schlaflosigkeit. Gleichzeitig treten die als angenehm empfundenen euphorischen Zustände mit zunehmender Gewöhnung immer mehr in den Hintergrund und es kommt nur noch zu Bewusstseinstrübungen.
Hinweis
Die akute wie auch chronische Schmerzbehandlung mit Opiaten oder Opioiden unter kontrollierten therapeutischen Bedingungen führt in der Regel nicht zu einer Suchtentwicklung. Das Missbrauchs- und Abhängigkeitspotential der Opioide sollte deshalb nicht dazu führen, dass Schmerzpatienten die notwendige Schmerztherapie vorenthalten wird.
Quelle:
"Die Sucht und ihre Stoffe -
Eine Informationsreihe über die gebräuchlichsten Suchtstoffe"
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Cannabis
Cannabis ist eine Gattung der Hanfgewächse (Cannabaceae) mit psychoaktiven Wirkstoffen, die in Form von Haschisch (Dope, Shit) oder Marihuana (Gras) als Rauschmittel konsumiert werden. Cannabis bzw. Cannabisprodukte gehören nach dem deutschen Betäubungsmittelgesetz zu den illegalen Suchtmitteln, deren Besitz und Anbau ebenso wie der Handel damit verboten sind und strafrechtlich verfolgt werden.
Ein kurzer Blick in Herkunft und Geschichte
Cannabis besitzt eine Jahrtausende alte Tradition als Nutz- und Heilpflanze und gehört zu den ältesten bekannten Rauschmitteln. Aus China ist bekannt, dass dort bereits im frühen 3. Jahrtausend v. Chr. Hanf angebaut und für die Herstellung von Kleidern und Seilen und - etwa seit 2.000 v.Chr. - auch als Heilmittel verwendet wurde. Über Indien soll die Pflanze in den Mittleren und Nahen Osten gelangt sein und sich schließlich über Europa bis nach Nord- und Südamerika ausgebreitet haben. Die bedeutendsten Anbaugebiete für die Haschischproduktion liegen heute im Nahen und Mittleren Osten (Türkei, Libanon, Afghanistan, Pakistan) sowie in Thailand und Nepal, während Marihuana überwiegend aus lateinamerikanischen und karibischen Ländern, zum Teil auch aus Ghana stammt.
Als Rauschmittel etablierte sich Cannabis zunächst in Indien, wo die Pflanze aufgrund ihrer psychoaktiven Wirkung in bestimmte kultische Handlungen einbezogen wurde. Als Heilmittel wurde Cannabis gegen Lepra, Durchfall und Fieber sowie als Beruhigungs- und Betäubungsmittel eingesetzt. Allerdings trat mit der weiteren Verbreitung der Pflanze ihre Funktion als Rauschmittel immer mehr in den Vordergrund. Die Verbreitung des Islams und das damit verbundene Alkoholverbot festigte vor allem in den islamischen Ländern ihre Bedeutung als Rauschdroge, die sie dort bis heute innehat.
In Europa, wo Hanf lange Zeit als Kulturpflanze eine wichtige Rolle zur Fasergewinnung spielte, wurde die Rauschwirkung bestimmter Sorten im 19. Jahrhundert bekannt. Der Konsum breitete sich hier jedoch vor allem in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts aus. So wurde Haschisch in Deutschland das nach Alkohol und Nikotin am weitesten verbreitete Rauschmittel.
Die Substanz ...
Hauptwirkstoff der Cannabispflanze ist das Tetrahydrocannabinol (THC), dessen Gehalt jedoch je nach Pflanzensorte stark schwankt, so dass sich nicht jede Cannabissorte für die Rauschmittelproduktion eignet. Der Wirkstoffgehalt der in Deutschland gezogenen Nutzpflanzen beträgt beispielsweise nur etwa 1,5% THC, während orientalische Sorten durchschnittlich etwa 5% THC enthalten. Speziell unter Gewächshausbedingungen herangezogene Sorten (Sinsemilla) können bis zu 20% Wirkstoff enthalten.
In den europäischen Ländern wird Cannabis vorwiegend in Form von Haschisch oder Marihuana konsumiert, zuweilen auch als Haschischöl. Für die Rauschmittelproduktion werden vor allem die weiblichen Pflanzen verwendet, da sie einen höheren THC-Gehalt haben.
- Haschisch besteht im Wesentlichen aus dem Harz der Blütenstände der weiblichen Hanfpflanze. Die dunkle, meist braunschwarze und zu Platten oder Klumpen gepresste Substanz ist von fester, teils eher harziger, teils eher bröckeliger Konsistenz. Häufig wird Haschisch mit anderen Substanzen gestreckt, so dass sein Wirkstoffgehalt zwischen 5 und 12% schwanken kann.
- Bei Marihuana handelt es sich überwiegend um getrocknete und zerkleinerte Pflanzenteile der weiblichen Cannabispflanze, vor allem der Stängel, Spitzen, Blätter und Blüten. Es ist meist von grünlicher, teeähnlicher Beschaffenheit und erweckt beim ersten Hinsehen den Eindruck eines groben Gewürzes, allerdings mit einem ganz spezifischen Geruch. Der THC-Gehalt von Marihuana schwankt zwischen 1-7%; niederländische Treibhauszüchtungen (Skunk) können jedoch einen Wirkstoffgehalt von bis zu 15% erreichen.
- Bei Haschischöl handelt es sich um einen stark konzentrierten Auszug von Haschisch oder Marihuana, der mit Hilfe organischer Lösungsmittel gewonnen wird. Aufgrund des Herstellungsverfahrens besitzt Haschischöl eine hohe THC-Konzentration, die zwischen 12 und 60% liegen kann.
... und ihre Konsumformen
Haschisch und Marihuana werden hierzulande meist geraucht, indem die zerkleinerten Substanzen mit Tabak zu einem (größeren) Joint oder (kleineren) Stick vermischt werden. Haschisch wird auch aus speziellen, im Handel erhältlichen Haschischpfeifen geraucht. Beim Rauchen setzt die Wirkung meist unmittelbar ein und dauert ein bis vier Stunden an - bei einer Dosis von etwa 10 mg etwa drei bis vier Stunden. Das Wirkungsmaximum wird in der Regel nach etwa 30 bis 60 Minuten erreicht, wobei das "High"-Gefühl erst allmählich ausklingt. Gelegentlich wird Haschisch auch Getränken, z.B. Tee, zugegeben, mit Joghurt gegessen oder in Kekse eingebacken. Hierbei tritt die Wirkung verzögert und häufig sehr plötzlich ein und hält länger an - je nach Dosis etwa fünf Stunden. Diese Konsumform gilt als besonders riskant, da die Dosierung nur sehr schwierig zu beurteilen ist.
Das eher selten gebrauchte Haschischöl wird meist auf eine Zigarette geträufelt oder Speisen oder Getränken hinzugefügt.
Cannabis wird meist in der Gruppe konsumiert, wobei der passive Konsum von Haschischrauch kaum einen relevanten Wirkstoffgehalt im Blut erzeugt. Um einen Rauschzustand zu erreichen, müssen dem Körper 3-10 mg THC zugeführt werden. Beim Rauchen werden etwa 20-50% des enthaltenen THC absorbiert. Cannabis mit einem THC-Gehalt unter 1% wird als unwirksam bezeichnet.
Die Effekte ...
Der Cannabisrausch tritt meist relativ schnell ein und besteht vor allem aus psychischen Wirkungen, die erheblich von der jeweiligen Grundstimmung des Konsumenten beeinflusst werden. Grundsätzlich werden die bereits vorhandenen Gefühle und Stimmungen - ob positiv oder negativ - durch den Wirkstoff verstärkt. Weitere wichtige Einflussfaktoren sind die Situation und Umgebung während des Konsums und die individuelle psychische Stabilität. Wie bei jeder anderen Rauschdroge auch, hängt die Wirkung zusätzlich sowohl von der Dosierung wie auch von der Qualität der Substanz ab, d.h. von der Wirkstoffkonzentration und den streckenden Beimengungen. Auch das Alter spielt eine Rolle, denn der Wirkstoffgehalt der Substanz nimmt mit längerer Lagerung ab.
Zu den akuten psychischen Wirkung gehört eine deutliche Anhebung der Stimmungslage. Je nach Gefühlslage des Konsumenten tritt ein Gefühl der Entspannung, der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit ein. Wohlbefinden und Wohlgestimmtheit gehen häufig einher mit einem verminderten Antrieb und einer Tendenz zur Passivität. Möglich sind auch ein ausgesprochen heiteres Gefühl, verbunden mit einer gesteigerten Kommunikationsfähigkeit. Gelegentlich werden auch akustische und visuelle Sinneswahrnehmungen intensiviert und das sexuelle Erleben verstärkt.
Als eher unerwünschte Nebeneffekte treten häufig Denkstörungen auf, die sich vor allem in einem bruchstückhaften, nach assoziativen Gesichtspunkten geordneten, ideenflüchtigen Denken äußern. Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit können vermindert werden, ebenso die Leistung des Kurzzeitgedächtnisses. Die Konsumenten sind eher ablenkbar und setzen in der Wahrnehmung ungewönliche Schwerpunkte. Dabei konzentrieren sie sich auf Nebenreize. Häufig erleben sie Illusionen und Verkennungen und verknüpfen auf eigenwillige Weise verschiedene Wahrnehmungsbereiche.
Als atypische Wirkungen gelten niedergedrückte Stimmung, gesteigerter Antrieb, Unruhe, Angst und Panik. Desorientiertheit und Verwirrtheit sowie alptraumartige Erlebnisse mit Verfolgungsphantasien bis hin zum Wahn sind ebenfalls eher selten.
An akuten körperlichen Effekten können u.a. ein erhöhter Blutdruck, eine leichte Steigerung der Herzfrequenz, Augenrötung und Übelkeit auftreten.
Wirkungsweise
In den letzten Jahren ist im Gehirn des Menschen ein Cannabisrezeptor entdeckt worden, der in einer ganzen Reihe von Gehirnabschnitten wie auch im Immunsystem zu finden ist und durch das THC bzw. seine Stoffwechselprodukte aktiviert wird. THC verschwindet aus der Blutbahn relativ schnell; in den Fettgeweben und in verschiedenen Organen wie Leber, Lunge, Milz und Herzmuskel kommt es dagegen zu einer Ablagerung und Anreicherung der Substanz bzw. ihrer Stoffwechselprodukte. Hierdurch kann der Abbau bis zu 30 Tagen dauern. Die Ausscheidung erfolgt über den Stuhl und Urin.
... und die Risiken
Akute Risiken liegen - abgesehen von den eher selten auftretenden atypischen Wirkungen - vor allem in den möglichen Folgen bestimmter Effekte. Während der Wirkungsdauer sind u.a. das Konzentrations- und Reaktionsvermögen, die Fähigkeit zur schnellen Informationsverarbeitung und die Fähigkeit zum abstrakten Denken beeinträchtigt sowie die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit vermindert. Hierdurch kommt es beispielsweise zu einer starken Einschränkung der Fahrtüchtigkeit, so dass neben Alkohol auch Haschisch häufig eine ursächliche Rolle für Fehlverhalten im Straßenverkehr spielt. Darüber hinaus hängen die mit dem Cannabiskonsum verbundenen Risiken vor allem davon ab, ob es sich um Probier- und Gelegenheitskonsum oder um dauerhaften und gewohnheitsmäßigen Konsum handelt. Von Bedeutung sind auch die persönlichen und sozialen Risikofaktoren, welche die Gefahren des Cannabiskonsums wie Abhängigkeit oder psychische Veränderungen vergrößern. Solche Risikofaktoren sind beispielsweise ein frühzeitiger Konsumbeginn (im Alter von unter 16 Jahren), mangelnde soziale Unterstützung in der Familie und ein Freundeskreis, der sich vorwiegend auf Drogenkonsumenten beschränkt. Allgemeine soziale Perspektivlosigkeit und eine labile psychische Gesundheit verstärken ebenfalls eine Gefährdung.
Zu den mittel- und langfristigen Risiken eines hohen und dauerhaften Cannabiskonsums gehören die Möglichkeit einer psychischen Abhängigkeit (s.u.) und das so genannte amotivationale Syndrom, das bei chronischen Konsumenten häufig beobachtet wird. Kennzeichnend hierfür sind vor allem zunehmende Teilnahmslosigkeit sowie ein Verlust von Aktivität und Euphorie.
In eher seltenen Fällen können im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis auch Psychosen mit Halluzinationen bzw. Wahnvorstellungen ausgelöst werden, die im Erscheinungsbild und im Verlauf dem Bild der Schizophrenie ähnlich sind.
Auf lange Sicht: Folgeschäden
Körperliche Folgen: Körperliche Auswirkungen des Cannabiskonsums sind relativ selten und meist nicht stark ausgeprägt. Allerdings enthält der Rauch von Cannabis zahlreiche Schadstoffe, die im Vergleich zum Tabak um ein Vielfaches giftiger eingeschätzt werden und Lungen- und Bronchialerkrankungen verursachen können. Hinzu kommt die dem Tabakkonsum eigene stark gesundheitsschädigende Wirkung. In bestimmten Fällen kann es auch zu Herz-Kreislauf- und Hormonstörungen kommen.
Psychische und soziale Folgen: Als wesentlich schwerwiegender werden die möglichen seelischen und sozialen Auswirkungen eines regelmäßigen Cannabiskonsums eingeschätzt, die jedoch - wie bereits unter den Risiken beschrieben - nicht zuletzt davon abhängen, ob und in welchem Maße persönliche und soziale Risikofaktoren vorhanden sind. So können sich gerade im Bereich des Denkens und Urteilens erhebliche Einschränkungen bemerkbar machen. Zwar hat der Konsument selbst ein Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, die jedoch objektiv betrachtet immer mehr abnimmt. An die Stelle geordneten Denkens und logischer Schlussfolgerungen tritt häufig eine Art Scheintiefsinn, wovon vor allem Sorgfaltsleistungen betroffen sind.
Im Zusammenhang mit dem genannten Amotivationssyndrom zeigt sich ein zunehmendes allgemeines Desinteresse, gepaart mit verminderter Belastbarkeit. Der Konsument zieht sich immer mehr in sich zurück und wird sich selbst und den Aufgaben des Alltags gegenüber immer gleichgültiger: Er fühlt sich den Anforderungen der Leistungsgesellschaft allmählich immer weniger verpflichtet, aber auch immer weniger gewachsen, und schert mehr und mehr aus seinem bisherigen sozialen Gefüge aus.
Die Frage der Abhängigkeit
Regelmäßiger starker Konsum kann psychische Abhängigkeit erzeugen, die an einer Reihe von Entzugserscheinungen deutlich wird. So können beispielsweise Abstinenzsymptome in Gestalt von innerer Leere, Freudlosigkeit, Antriebsmangel, Konzentrationsstörungen und Unruhe auftreten. Vegetative Symptome wie Schlafstörungen und Appetitmangel sind ebenfalls möglich. Auch wenn mit der Entwicklung einer Abhängigkeit gerechnet werden muss, so ist doch nur ein geringer Teil der Cannabiskonsumenten davon betroffen. Ähnlich dem Alkoholkonsum kann es auch beim Haschischkonsum über einen längeren Zeitraum hinweg ein Missbrauchverhalten geben, ohne dass es zur Ausbildung einer Abhängigkeit kommt. Das Risiko eines Mißbrauchs und einer Abhängigkeitsentwicklung ist abhängig vom individuellen Konsummuster und den persönlichen und sozialen Risikofaktoren eines Canabiskonsumenten und- missbrauchers.
Gefährliche Mischungen
Verschiedene Risiken des Cannabiskonsums entstehen erst dadurch, dass zusätzlich zum Haschisch oder Marihuana auch noch andere Drogen gleichzeitig oder im Wechsel genommen werden. So ist das so genannte flash-back-Phänomen, bei dem es zu rauschähnlichen Wahrnehmungsstörungen kommt, ohne dass man - auch über längere Zeit hinweg - Drogen konsumiert hat, vermutlich auf den zusätzlichen Konsum anderer Drogen, insbesondere LSD, zurückzuführen.
Da Alkohol ebenso wie Cannabisprodukte das Denken und die Reaktionsfähigkeit einschränkt, werden diese Effekte bei einem gleichzeitigen Konsum beider Substanzen zusätzlich verstärkt.
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Heroin
Heroin ist ein durch chemische Prozesse aus dem Rohopium des Schlafmohns (Papaver somniferum L.) gewonnenes Pulver mit betäubender und zugleich euphorisierender Wirkung. Heroin gehört zu den illegalen Suchtmitteln, deren Besitz und Anbau sowie dessen Handel nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten sind und strafrechtlich verfolgt werden.
Ein kurzer Blick in Geschichte und Herkunft
Die natürliche Herkunftspflanze des Heroins ist Mohn, dessen bedeutendste Anbaugebiete sich auf einem geographischen Streifen von der Türkei über Iran, Indien, Afghanistan, Pakistan (Goldener Halbmond) bis hin zum Südosten Asiens (Goldenes Dreieck) ziehen. Auch in Mittel- und Südamerika wird mittlerweile wieder Mohn angebaut.
Die Geschichte des Schlafmohns als Heilmittel wie auch als Rauschdroge reicht vermutlich Jahrtausende zurück. So sollen bereits 4.000 v.Chr. Sumerer und Ägypter seine heilsame und berauschende Wirkung genutzt haben. Mit seiner Kultivierung in China hielt der Schlafmohn Einzug in die traditionelle chinesische Medizin, die vor allem die öligen Mohnsamen als Schmerzmittel einsetzte. Um 1500 kam in Persien und der Türkei das Opiumessen auf, und gegen Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in China das Rauchen von Opiumpfeifen zur Mode, was sehr bald zu großen Suchtproblemen führte. Die negativen Auswirkungen des Opiumrauchens veranlassten die chinesische Regierung im weiteren Verlauf der Geschichte wiederholt zu staatlichen Gegenmaßnahmen. Die daraus resultierenden Einfuhrverbote lösten im 19. Jahrhundert die so genannten Opiumkriege aus, in denen sich vor allem Großbritannien kolonialistisch gegen die Handelsbeschränkungen wehrte. 1906 wurde die Mohnkultur in China staatlicherseits eingeschränkt und der illegale Anbau unter strengste Strafen gestellt.
Nachdem es dem deutschen Apotheker Friedrich Wilhelm Sertürner 1806 erstmals gelungen war, den Hauptwirkstoff des Opiums - das Alkaloid Morphin - zu isolieren, wurde die Substanz 1828 von der Firma Merck als stark wirkendes Schmerzmittel auf den Markt gebracht. Im deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurde Morphium bereits in großem Umfang bei der Behandlung von Verwundeten eingesetzt. Die Folge war, dass zahlreiche Verwundete morphinabhängig wurden. Mit dem Ziel, ein ähnlich schmerzstillendes, nicht aber abhängigkeitserzeugendes Mittel zu schaffen, wurde 1874 erstmals das so genannte Diamorphin (3,5-Diacetylmorphin) synthetisiert. Knapp 25 Jahre später wurde es von den Farbenfabriken Bayer in Elberfeld in großem Maßstab hergestellt und unter dem Namen Heroin u.a. als Mittel zur Hustenstillung, als Schmerzmittel und zur Behandlung von Morphiumabhängigkeit vermarktet. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass dieses Mittel nicht nur um ein Vielfaches stärker ist als Morphin, sondern auch ein noch wesentlich höheres Abhängigkeitspotential als dieses besitzt. Aufgrund dessen wurde Heroin zunächst als verschreibungspflichtiges Betäubungsmittel eingestuft und strikten internationalen Handelsbeschränkungen unterworfen, bevor es schließlich in den meisten Ländern verboten wurde. In Großbritannien wird Heroin gelegentlich noch zur Schmerzbehandlung krebskranker Patienten eingesetzt, während es in Deutschland nicht mehr als Arzneimittel verwendet wird.
Mit dem Verbot der Substanz setzte gleichzeitig der illegale Handel mit Heroin ein und florierte insbesondere während des Zweiten Weltkrieges. Über in Westdeutschland stationierte US-Soldaten trat dort erstmals 1968 Heroin auf.
Die Substanz ...
Heroin gehört zu der Substanzgruppe der Opiate und Opioide. Es handelt sich hierbei um ein Derivat des Morphins, des wichtigsten Alkaloids des Opiums. Ausgangsstoff für die Heroinherstellung ist das Rohopium, das durch Anritzen der unreifen Fruchtkapseln des Schlafmohns gewonnen wird und etwa 10-18% Morphin enthält. Die über verschiedene chemische Prozesse entzogene Morphinbase wird durch ein weiteres chemisches Verfahren (Acetylierung) in Morphinhydrochlorid, das so genannte Heroin Nr. 1, gewandelt, das einen Wirkstoffgehalt von 60-80% besitzt. Durch entsprechende weitere Verfahren werden Heroin Nr. 2, die als graues bis weißes Pulver erscheinende Heroinbase, und Heroin Nr. 3, eine bereits wasserlösliche grau-braune Substanz (brown sugar), gewonnen. Heroin Nr. 4 schließlich ist ein bräunliches oder weißes kristallines Pulver, dessen Wirkstoffkonzentration bei über 90% liegen kann.
Das auf dem illegalen Markt erhältliche Heroin wird in verschiedenen Qualitäten angeboten und enthält noch weitere, zum Teil hinzugemischte Wirkstoffe, wie z.B. Codein. Der Wirkstoffgehalt schwankt zwischen 10 und 95% und liegt bei mittleren Qualitäten um 50%. Für einen "Schuss" Heroin werden meist 10 mg, zum Rauchen etwa 25 mg Heroin benötigt.
... und ihre Konsumformen
Als Straßenheroin wird die Substanz in kleinen Päckchen pulverförmig angeboten. Die Wirkstoffkonzentration schwankt in der Regel zwischen 5 und 30% . Vor allem in Deutschland ist das intravenöse Injizieren die gebräuchlichste Konsumform, während in Großbritannien und in den Niederlanden mehr auf Folie geraucht oder geschnupft wird. Aus Angst vor der mit dem Spritzen verbundenen Infektionsgefahr nehmen allerdings auch in Deutschland diese Konsumformen zu. Hierbei bleibt jedoch der für die intravenöse Verabreichung typische flash - das augenblicklich spürbare Hochgefühl - aus, und aufgrund der geringeren Wirksamkeit sind größere Mengen Heroin erforderlich. Insbesondere gewöhnte Konsumenten gehen deshalb meist wieder zum Spritzen über.
Für eine Injektion wird das Heroinpulver in Wasser - häufig unter Zusetzung von Zitronensäure - durch Erhitzen gelöst und anschließend durch Watte oder Zigarettenfilter filtriert aufgezogen. Zum Rauchen wird das Heroin meist auf Aluminiumfolie gegeben (chasing the dragon) und von unten langsam erhitzt. Die hierdurch entstehenden Heroindämpfe werden mit einem Rohr eingesaugt. Beim Schnupfen wird Heroin - ähnlich dem Kokain - durch ein Röhrchen in die Nase eingezogen. Die orale Einnahme spielt bei Heroin jedoch kaum eine Rolle, da sich hierbei die Wirkung nur sehr langsam und wenig intensiv entfaltet.
Bei bestehender Abhängigkeit benötigen Heroinkonsumenten zwischen 0,5 und 3 g Heroin pro Tag, verteilt auf drei oder mehr Injektionen, die bei Nichtgewöhnung mehrfach tödlich wirken würden.
Die Effekte ...
Mitentscheidend für die Wirkung des Heroins sind vor allem der Grundzustand und die Bedürfnisse des Konsumenten, während die Umgebung, in der der Konsum stattfindet, eine eher untergeordnete Rolle spielt. In der Regel wirkt Heroin beruhigend, entspannend und schmerzlösend, gleichzeitig bewusstseinsmindernd und stark euphorisierend. Heroin dämpft die geistige Aktivität und beseitigt negative Empfindungen wie Angst, Unlust und Leere. Probleme, Konflikte und Belastungen des Alltags werden nicht mehr als solche wahrgenommen, unangenehme Wahrnehmungen und Reize werden ausgeblendet. Der Konsument fühlt sich glücklich und zufrieden. Die Wirkungen treten bereits kurz nach der Verabreichung ein.
Wirkungsweise
Bei intravenöser Injektion erreicht der Wirkstoff über die Blutbahn sehr rasch das Gehirn und wirkt unmittelbar auf das zentrale Nervensystem. Dort setzt er sich an bestimmten Rezeptoren fest und beeinflusst die Aktivität der Zellen, indem er das an dieser Stelle wirksame neurochemische Gamma-Amino-Buttersäure-System (GABA-System) hemmt. Hierdurch wiederum entsteht eine Enthemmung des nachgeschalteten Dopaminsystems, das für die Belohnungsmechanismen und vermutlich für das Lusterleben zuständig ist. Die Ausscheidung der Substanz erfolgt vorwiegend mit dem Harn, wobei Heroin schwer spezifisch nachweisbar ist.
... und die Risiken
Neben der Gefahr einer sich rasch einstellenden Abhängigkeit (s.u.) und der damit verbundenen körperlichen und sozialen Konsequenzen, ist mit dem Heroinkonsum auch eine Reihe akuter Risiken verbunden, die vor allem in seiner starken Wirksamkeit begründet sind. So besteht ein nur geringer Spielraum zwischen Verträglichkeit und toxischer Wirkung, die bereits bei 5 mg einsetzt, wenn jemand nicht an die Substanz gewöhnt ist. Auch eine zuvor gewohnte Dosis kann nach kurzzeitigem körperlichen Entzug bereits zu schwerwiegenden bis tödlich endenden Komplikationen führen. Doch auch anhaltender Heroinkonsum kann mit einer tödlichen Vergiftung enden. Dies ist vor allem dann möglich, wenn infolge der starken körperlichen Gewöhnung und der relativ kurzen Wirkdauer der Substanz die Menge und Häufigkeit des Konsums sehr rasch gesteigert werden müssen, um den körperlichen Entzugssymptomen entgegenzuwirken.
Eine Heroinvergiftung zeigt sich in Bewusstlosigkeit, Atemdepression und Kreislaufversagen mit Verlangsamung der Herztätigkeit. Die meisten Todesfälle infolge einer Überdosierung sind auf die Lähmung des Atemzentrums zurückzuführen. Eine mit der Bewusstlosigkeit verbundene besondere Gefahr ist das Ersticken an Erbrochenem. Lungenödeme und Embolien können ebenfalls als Folge einer Heroinvergiftung auftreten. Da Heroin in sehr unterschiedlichen, durch den Konsumenten kaum zu kontrollierenden Qualitäten mit einem Wirkstoffgehalt von bis zu 95% auf dem illegalen Markt gehandelt wird, kann es aufgrund besonders reinen Heroins oder infolge giftiger Beimengungen ebenfalls zu einer tödlichen Überdosis kommen.
Durch den Gebrauch nicht steriler Spritzen entsteht zusätzlich ein großes Risiko, sich beispielsweise mit Geschlechtskrankheiten, HIV oder Hepatitis zu infizieren.
Auf lange Sicht: Folgeschäden
Durch anhaltenden Heroinkonsum kommt es zu zahlreichen schweren Folgestörungen vor allem körperlicher und sozialer Art. Ein großer Teil der körperlichen Folgeschäden steht dabei in engem Zusammenhang mit der speziellen Verabreichungsform des Spritzens und der allgemein gesundheitsbelastenden Lebensweise Heroinabhängiger. Meist ist eine starke soziale Verelendung zu beobachten, verbunden mit einem ausgeprägten körperlichen Verfall. Zu den häufigsten gesundheitlichen Folgeschäden gehören Leberschäden sowie Magen- und Darmstörungen bis hin zum Darmverschluss, starke Gebissveränderungen durch Karies und Zahnausfall sowie Erkrankungen der Atemorgane, insbesondere der Lunge. Infolge der intravenösen Verabreichung kommt es häufig zu lokalen Infektionen, beispielsweise in Form von Abszessen oder Entzündungen von Lymphgefäßen oder Zellgewebe, zu schweren Schädigungen der Venen und zu Herzentzündungen. Nicht selten ziehen sich Konsumenten im Rauschzustand oder im Rahmen von Hirnkrämpfen Arm-, Bein- oder Schädelbrüche zu. Bei Männern kann es zudem zu Potenzstörungen, bei Frauen zu Menstruationsstörungen kommen.
Neben diesen schwerwiegenden körperlichen Folgen sind mit dem chronischen Heroinkonsum vor allem Veränderungen der Persönlichkeit und der sozialen Situation verbunden. Aus dem hohen Bedarf an Heroin und den damit verbundenen Kosten resultieren häufig Beschaffungskriminalität und Prostitution, was im Zusammenhang mit dem starken Drogenkonsum meist bereits innerhalb kurzer Zeit zu Verwahrlosung und sozialer Isolation führt.
Die Frage der Abhängigkeit
Heroin gilt als das wirksamste, sowohl körperliche wie auch psychische Abhängigkeit erzeugende Suchtmittel, das derzeit bekannt ist. Je nach individuellen Einflussfaktoren kann sich bereits nach kurzzeitigem regelmäßigen Heroinkonsum eine Abhängigkeit mit allen Folgeerscheinungen herausbilden. Heroin wirkt weitaus stärker und mit wesentlich kürzerer Wirkdauer als Morphin. Hinzu kommt eine für Heroin typische sehr rasche Gewöhnung und Toleranzbildung. Als Folge muss die Substanz dem Körper in immer kürzeren Abständen und in immer höheren Dosen zugeführt werden, um den sich schnell einstellenden Entzugserscheinungen entgegenzuwirken. Diese reichen von verhältnismäßig leichten Symptomen wie Schwitzen, Frieren und Zittern bis hin zu starken Gliederschmerzen, Schlafstörungen und schweren Kreislaufzusammenbrüchen. In den meisten Fällen einer Heroinabhängigkeit steht deshalb nicht mehr die euphorisierende Wirkung der Substanz im Vordergrund, sondern es geht vielmehr darum, einen "normalen" Zustand, ohne die beschriebenen Entzugssymptome, aufrechtzuerhalten.
Gefährliche Mischungen
Manche Konsumenten mischen Heroin mit Kokain zu einem so genannten Speedball oder Cocktail. Da sich hierbei die verschiedenen Substanzen in ihrer Wirkung wechselseitig verstärken, gilt diese Mischung als besonders gefährlich.
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Kokain
Kokain (je nach Verarbeitung auch als Koks, Schnee, Coke, Crack und Rocks bezeichnet) ist ein weißes kristallartiges Pulver, das mit Hilfe verschiedener chemischer Prozesse aus den Blättern des Kokastrauches (Erythroxylon coca) gewonnen wird. Es wirkt sowohl berauschend wie auch örtlich betäubend. Kokain gehört zu den illegalen Suchtmitteln, deren Besitz sowie dessen Handel nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten sind und strafrechtlich verfolgt werden.
Ein kurzer Blick in Geschichte und Herkunft
Der immergrüne Kokastrauch ist in Südamerika heimisch, wo er vermutlich bereits 2.500 v. Chr. als Kulturpflanze angebaut wurde. Vor allem in Peru und Bolivien besitzt das Kauen der unverarbeiteten Kokablätter eine jahrhundertelange Tradition. Zunächst war der Genuss der Kokablätter nur im Rahmen kultischer Handlungen erlaubt. Mit der spanischen Eroberung breitete sich der Konsum jedoch bald unter der einheimischen Bevölkerung aus, die mit Hilfe dieser Droge versuchte, ihren Hunger zu unterdrücken wie auch ihre Leistungsfähigkeit und Ausdauer bei der schweren Arbeit zu steigern.
In den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde das aktive Alkaloid des Kokastrauches erstmals chemisch isoliert und erhielt die Bezeichnung "Kokain". Schon bald wurde diese Substanz zur Behandlung von Depressionen und zur lokalen Betäubung vor allem bei Augenoperationen eingesetzt. Gut 25 Jahre nach ihrer Entdeckung wurde sie in den USA einem Getränk zugesetzt, das unter dem Namen Coca-Cola als Allheilmittel vermarktet wurde. (Bis 1903 enthielt 1 Liter Coca Cola etwa 250 mg Kokain.) Aufgrund der sich häufenden Todesfälle im Zusammenhang mit kokainhaltigen Getränken wurde der Kokainzusatz in Getränken jedoch 1914 gesetzlich verboten.
Als Rauschmittel wurde Kokain sowohl in den USA als auch in Deutschland erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts populär. Mit dem Aufkommen der Amphetamine ging der Kokainkonsum allerdings in den 30er Jahren tendenziell zurück und kam erst in den 70er Jahren erneut in Mode. Das Rauchen von Crack kam als eine bis dahin unbekannte Anwendungsform in den 80er Jahren in den USA auf. Seit Anfang der 90er Jahre hat im Westen Deutschlands das Schnupfen von Kokain insbesondere unter jungen Erwachsenen an Popularität gewonnen, während in den USA der Anteil der Bevölkerung, der Erfahrungen mit Kokain gemacht hat, inzwischen als rückläufig gilt.
Die Substanz ...
Die Blätter des Kokastrauches enthalten etwa 1% des als Kokain bekannten Alkaloids. In den Erzeugerländern wird der Kokaingehalt jedoch gewöhnlich durch Extrahierung angereichert. Die durch die Extrahierung entstehende Coca-Paste wird zu Kokainhydrochlorid - einem Salz der Salzsäure - weiterverarbeitet. Diese farb- und geruchlose, bitter schmeckende Substanz gelangt - unter Beimischung von Streckmitteln - in pulverisierter Form als Koks oder Schnee auf den illegalen Markt. In dieser Form wird der Stoff durch die Nase geschnupft oder aufgelöst und intravenös injiziert. Zur Herstellung des rauchbaren Crack muss das Kokainhydrochlorid in Kokainbase umgewandelt werden, beispielsweise durch Kochen in einer Backpulverlösung. Nach der Verdunstung des Wassers bleibt als Rückstand die Kokainbase in Form von weiß-gelblichen Kristallen (rocks) zurück. Den bei der Erhitzung entstehenden knackenden Geräuschen verdankt das Crack seinen Namen. So genanntes Freebase, das ebenfalls geraucht werden kann, entsteht infolge einer chemischen Reaktion des Kokainhydrochlorids mit Ammoniak.
... und ihre Konsumformen
Kokain kann durch Schnupfen oder Injizieren (Kokainhydrochlorid) wie auch - nach Umwandlung in Kokainbase - durch Rauchen aufgenommen werden. Beim Kauen von Kokablättern entfaltet es ebenfalls seine Wirkung, wenn auch in geringerem Maße.
Die meisten Kokainkonsumenten schnupfen das kristalline Pulver, das hierzu auf einer glatten Oberfläche zu einer Linie gezogen und mit Hilfe eines kleinen Saugrohrs in die obere Nasenhöhle aufgesogen wird. Hierbei werden etwa 20-50 mg Kokainhydrochlorid aufgenommen. Für Injektionen wird das Kokain zuvor aufgelöst und anschließend intravenös verabreicht. Zum Rauchen wird die weiß-gelbliche Kokainbase in speziellen Glaspfeifen an der Flamme eines Feuerzeugs oder Gasbrenners erhitzt und im heißen Zustand inhaliert. Hierbei schwankt die Aufnahme der psychotropen Substanz zwischen 250 und 1000 mg.
Bei chronischem Kokainkonsum wird zwischen episodischem und kontinuierlichem Konsum unterschieden. Bei ersterem wird eine meist hohe Dosis wiederholt so lange eingenommen, bis der vorhandene Vorrat aufgebraucht oder der Konsument physisch völlig erschöpft ist. Anschließend folgen dann mehrere Tage ohne Konsum. Bei der kontinuierlichen Konsumform werden täglich oder fast täglich gleich bleibende Mengen Kokain konsumiert.
Die Effekte ...
Kokain wirkt in pharmakologischer Hinsicht auf dreierlei Weise: Es stimuliert sehr stark die Psyche, hat einen wirksamen lokal betäubenden Effekt und verengt die Blutgefäße. Nach rund sechs Stunden ist die Substanz weitgehend abgebaut und nach wenigen Tagen ist der Konsum im Körper (Ausnahme: Haare) nicht mehr nachweisbar. Dies gilt allerdings nicht für den chronischen Konsum: hier sind Rückstände bis zu drei Wochen erkennbar.
Das Ausmaß des aufputschenden Effekts hängt sowohl von der Person des Konsumenten selbst wie auch von der Dosis, der Art des Konsums und der Qualität des Stoffes ab, denn der Wirkstoffgehalt des als Kokain verkauften Pulvers schwankt durchschnittlich zwischen 20-50%. Beim Schnupfen setzt die Wirkung nach wenigen Minuten ein. Nach etwa 30-60 Minuten wird die maximale Konzentration im Blut erreicht und die pharmakologische Wirkung hält bis zu einer Stunde an. Beim Spritzen oder Rauchen hingegen beginnt die Wirkung bereits nach wenigen Sekunden, da das Kokain über die Lunge sehr rasch vom Blutkreislauf aufgenommen wird bzw. bei der intravenösen Verabreichung unter Umgehung sämtlicher Resorptionsbarrieren das Gehirn erreicht. Allerdings verringert sich auch die Wirkdauer. So hält der durch das Rauchen ausgelöste Rauschzustand nur etwa 5-10 Minuten an.
Kokain ist allgemein als "Leistungsdroge" bekannt, da es - zeitlich begrenzt - eine Leistungssteigerung und erhöhte körperliche Belastbarkeit bewirkt. Es dämpft das Hungergefühl, vermindert das Schlafbedürfnis und löst euphorische Gefühle aus. Die ihm zugeschriebene Lust- und Potenzsteigerung kehrt sich bei fortdauerndem Konsum allerdings ins Gegenteil um, nämlich in sexuelles Desinteresse und Impotenz.
Die durch das Kokain hervorgerufenen Rauschzustände verlaufen gewöhnlich in mehreren Stadien:
Euphorisches Stadium: Am Anfang steht das positiv erlebte, so genannte euphorische Stadium, das u.a. von gehobener Stimmung, erhöhtem Selbstwertgefühl, gesteigertem Antrieb und Denken sowie stärkerer Sinneswahrnehmung und Kreativität gekennzeichnet ist. Der Konsument fühlt sich sorglos, verliert soziale und sexuelle Hemmungen und empfindet ein vermindertes Schlafbedürfnis bei gleichzeitig erhöhter Libido. Gelegentlich treten auch einfache Halluzinationen und Pseudohalluzinationen auf.
Rauschstadium: Nach etwa 20-60 Minuten klingt die euphorische Phase ab. Nun können zu den beschriebenen Wahrnehmungen ängstlich paranoide Stimmungen hinzutreten, die vor allem mit akustischen, manchmal auch mit optischen Halluzinationen einhergehen.
Depressives Stadium: Diese dritte Phase des Kokainrausches wird vor allem von Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu Angstzuständen, Schuldgefühlen, Selbstvorwürfen und Suizidgedanken gekennzeichnet.
Wirkungsweise
Die zentralnervöse, stimulierende Wirkung des Kokains hängt direkt mit der Beeinflussung des Neurotransmitterstoffwechsels zusammen. Es verzögert die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Serotonin in die präsynaptischen Speichervesikel und verstärkt die Wirkung dieser Botenstoffe an den postsynaptischen Rezeptoren. Hierdurch kommt es zu einer massiven Stimulation u.a. des zentralen Nervensystems. Bei kurzzeitigem Gebrauch in relativ niedrigen Dosen führt diese zentralnervöse Stimulation zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit und motorischen Hyperaktivität und zu einem Anstieg von Pulsfrequenz, Blutdruck, Körpertemperatur, Atemfrequenz und Atemtiefe. Durch chronischen Gebrauch von Kokain kommt es dagegen zu nachhaltigen Störungen des Nervensystems, auf die zumindest teilweise die typischen Persönlichkeitsveränderungen bei Kokainabhängigen zurückzuführen sind.
... und die Risiken
Die Risiken des Kokainkonsums liegen vor allem in der Gefahr einer sich schnell einstellenden psychischen Abhängigkeit und den damit verbundenen Folgen (s.u.). Die akuten Risiken und Folgen des Kokainkonsums unterscheiden sich je nach Form, Dosis und Dauer des Konsums. Der Konsum ist um so gefährlicher, je schneller die Substanz vom Körper aufgenommen wird. Eine unmittelbare Lebensgefahr kann also insbesondere nach intravenöser Injektion und beim Rauchen entstehen, da bei beiden Konsumformen die Aufnahme des Kokains in Sekundenschnelle erfolgt. Gleichzeitig bergen beide Konsumformen noch spezielle Gefährdungen: Beim Injizieren des aufgelösten Kokains können Verunreinigungen und hinzugefügte Streckmittel gefährliche Nebenwirkungen hervorrufen, und beim Crackrauchen gehören Schädigungen der Atmungsorgane, insbesondere der Lunge, zu den typischen Komplikationen. So kommt es bei der so genannten "Crack-Lunge" u.a. zu Sauerstoffmangel im Blut oder Blutspucken infolge einer Lungenblutung. Wenn die Inhalation durch Pressen verstärkt wird, besteht u.a. die Gefahr krankhafter Luftansammlungen im Brustfellraum oder Herzbeutel. Aber auch beim Schnupfen sind infolge von Überdosierungen oder Unverträglichkeiten akut lebensbedrohliche Reaktionen bis hin zum Tod möglich.
Bei Überempfindlichkeit kann bereits eine geringe Dosis Kokain einen so genannten Kokainschock hervorrufen, der sich u.a. durch Blässe, kalten Schweiss und Atemnot ankündigt und zu schwerem Kreislaufversagen führen kann. Überdosierungen dagegen können eine Kokainvergiftung in Form zentralnervöser Übererregung bewirken. In deren Folge kann es u.a. zum zunehmenden Verlust der Koordinationsfähigkeit, zu Verwirrtheit, Unruhe und zerebralen Krampfanfällen mit Bewusstseinsstörungen und schließlich zur Bewusstlosigkeit und zum Tod durch Atemlähmung und schweres Kreislaufversagen kommen.
Folgeschäden
Regelmäßiger Kokaingebrauch kann mittel- und langfristig zu schwerwiegenden körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen führen.
Körperliche Folgen: Zu den wesentlichen körperlichen Beeinträchtigungen zählen die Schwächung der körperlichen Widerstandskraft, eine verminderte Belastbarkeit, starker Gewichtsverlust sowie Schädigungen der Blutgefäße und verschiedener Organe wie Leber, Herz und Nieren. Durch das Rauchen von Crack oder Freebase werden insbesondere die Atmungsorgane in Mitleidenschaft gezogen, während regelmäßiges Schnupfen von Kokain vor allem Nasenschleimhäute und Nasennebenhöhlen schädigt und zu chronischem Nasenbluten sowie zu einer Verminderung des Geruchs- und Geschmackssinns führen kann. Auf Dauer können sich jedoch auch hierbei chronische Erkrankungen der Atmungsorgane einstellen. Verunreinigungen des Stoffes können durch das Spritzen von Kokain schwere lokale Infektionen hervorrufen. Bei der Verwendung von gemeinsam genutzten Spritzen besteht darüber hinaus die Gefahr, dass Infektionskrankheiten wie HIV oder Hepatitis übertragen werden.
Während der Schwangerschaft kann Kokainkonsum zu Früh- oder Totgeburten wie auch zu massiven Reifungs- und Wachstumsstörungen des Fötus führen, die u.a. Fehlentwicklungen des Gehirns und anderer Organe zur Folge haben.
Psychische Folgen: Als gravierende psychische Folgen zeigen sich bei Dauerkonsumenten u.a. ausgeprägte Verstimmungen, sexuelle Funktionsstörungen, Schlafstörungen, Depressionen, Angst, Befürchtungen des Kontrollverlusts, Misstrauen, Antriebs- und Konzentrationsstörungen, verstärkte Reizbarkeit, Aggressivität und Verwirrtheit. In manchen Fällen kann sich eine Kokainpsychose entwickeln, bei der es zu paranoiden Wahnvorstellungen, einer Beeinträchtigung des Realitätsbezugs sowie zu optischen, akustischen und taktilen Halluzinationen kommen kann. Charakteristisch ist ein Dermatozoenwahn, bei dem der Konsument davon überzeugt ist, Insekten krabbelten unter seiner Haut. Diese Psychosen können chronisch werden.
Soziale Folgen: Bei dauerhaftem Kokainkonsum sind zudem nachhaltige Persönlichkeitsveränderungen zu beobachten, wie antisoziales und narzisstisches Verhalten, Angststörungen, Reizbarkeit, innere Unruhe, starke psychomotorische Erregung sowie Ess- und Schlafstörungen.
Neben den möglichen strafrechtlichen und auch finanziellen Problemen infolge des Kokainkonsums sind es vor allem die bei einem Dauerkonsum auftretenden ausgeprägten Kontaktstörungen und die Tendenz zur Selbstisolation, die das Zerbrechen jeglicher sozialer Bindungen zur Folge haben können.
Die Frage der Abhängigkeit
Sowohl ein episodischer wie auch ein kontinuierlicher Konsum von Kokain führen zur Abhängigkeit, wobei die psychischen Aspekte deutlich im Vordergrund stehen. Bei der Einnahme von hohen Dosen Kokain und insbesondere beim Crackrauchen kann sich bereits innerhalb weniger Wochen eine starke psychische Abhängigkeit entwickeln, die sich vor allem in der ausgeprägten Tendenz zur Dosissteigerung zeigt. Beim Absetzen von Kokain kommt es zu Entzugssymptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung, Depressionen, allgemeiner Verstimmung, mangelnder Energie und sexueller Lustlosigkeit, gefolgt von einem starken Schlafbedürfnis, dem so genannten Crash. Diese Symptome können über Wochen andauern. Noch weit über diesen Zeitraum hinaus besteht jedoch ein starkes Verlangen nach der Substanz (Craving), was die Rückfallgefahr entsprechend vergrößert.
Aufgrund der Gewöhnung an die Substanz entwickelt sich bei regelmäßigem Kokainkonsum eine Toleranz, die - allerdings nur bis zu einer gewissen Höchstmenge - zu immer höheren Dosierungen führt. In Konsumpausen bildet sich diese Toleranz jedoch wieder zurück, so dass hiernach zunächst nur wieder geringere Mengen Kokain benötigt werden.
Gefährliche Mischungen
Jeder Mischkonsum verschiedener Drogen birgt einerseits die Risiken jeder einzelnen Substanz, andererseits aber auch das spezielle Risiko der jeweiligen Substanzkombination. So verstärken sich Nikotin und Kokain gegenseitig in ihrer gefäßverengenden Wirkung und erhöhen dadurch die Gefahr entsprechender Folgen, z.B. eines Schlaganfalls. Ein Mischkonsum mit anderen Substanzen wie Alkohol, Ecstasy oder LSD kann zu einem völligen Kontrollverlust bis hin zum Kollaps führen. Als besonders gefährlich gilt die als Speedball bezeichnete Injektionsmischung aus Heroin und Kokain. Die hierdurch mögliche zusätzliche Heroinabhängigkeit ist - im Unterschied zum reinen Kokainkonsum - sehr schnell auch von starken körperlichen Abhängigkeitssymptomen geprägt. Zur Milderung von Angstsyndromen als unerwünschte Effekte des Kokainkonsums werden oft auch Benzodiazepine genommen, die ihrerseits ebenfalls sowohl negative Folgewirkungen wie auch ein starkes Abhängigkeitspotenzial besitzen.
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Synthetische Drogen
Sehr viele Drogen werden ohne Zuhilfenahme eines natürlichen Ausgangsstoffs vollsynthetisch hergestellt. In diese Kategorie fallen viele ursprünglich als Medikament entworfene Substanzen sowie die meisten verkehrsfähigen Medikamente, aber auch sogenannte Designerdrogen bzw. research chemicals, welche gezielt auf eine Rauschwirkung und/oder die Umgehung vorhandener Substanzgesetzgebung hin konzipiert wurden. Die Einnahme erfolgt meist oral, oft auch durch die Nase (schnupfen).
Weitere Informationen auf http://de.wikipedia.org/wiki/Droge#Synthetische_Drogenwikipedia.